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Paul Haag & THE HORNS
an den Stanser Musiktagen 2007 :
Vorschau
auf das Konzert von Paul Haag & THE HORNS auf dem Stanserhorn,
Stanser Musiktage 2007,
von Pirmin Bossart
in: Neue Luzerner Zeitung vom 13. April 2007
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"Paul Haag
Der Hornist vom Steinhuserberg
Paul Haag tritt mit seinen "Horns" an den Stanser Musiktagen
auf. Mit Alp- und anderen Naturhörnern kreiert der Jazzer eine
eigene "Weltmusik".
Er ist Posaunist und kommt vom Jazz her, beschäftigt sich aber
seit Jahren mit Schweizer Volksmusik und mit dem Alphorn: Paul
Haag gehört zu jenen Exponenten der Schweizer Musikszene, die
traditionelle Musikformen und Spielweisen mit neuen Einflüssen
erweitern. Mit seiner Formation THE HORNS tritt Haag an den
Stanser Musiktagen auf: Im Programm "Alpengroove und Edelschweiz"
kommen 22 Instrumente und Jodelstimmen zum Einsatz. [...]
Was schwebt Ihnen mit THE HORNS vor?
Haag: Ich verarbeite Jazz, Volksmusik sowie Einflüsse aus anderen
Kulturen und verwirkliche damit völlig eigene Ideen. Mit THE
HORNS machen wir eine musikalische Reise, die von Zentralasien
über Skandinavien bis ins Muotathal führt. Wir spielen mit
Phrasierungen und Zungentechniken, die für Traditionalisten der
Volksmusik undenkbar sind.
Machen Sie Weltmusik?
Haag: Alles, was ich gespielt und gehört habe, fliesst in meine
Kompositionen und Spielweisen ein. Von daher mach ich Weltmusik
auf der Grundlage von Jazz. Denn wenn ich spiele, phrasiere ich
immer wie ein Jazzer.
Haben Sie Erfolg damit?
Haag: Im Ausland werden wir jeweils von 500 bis 1000 Personen gefeiert,
in der Schweiz können wir kaum öffentlich auftreten. Wir stossen
auf Skepsis. Man kann uns nicht einordnen und denkt, dass es
dafür kein Publikum gibt. Handkehrum spielen wir in der Schweiz
an internationalen Kongressen und Firmen-Anlässen, wo wir
begeisterte Feedbacks erhalten. [...]
Was ist die Essenz Ihrer musikalischen Suche?
Haag: Es gibt keine Regeln und Einschränkungen. Meine Devise ist: Man
darf alles, solange es schön und gut klingt. Niemand soll mir
vorschreiben, welche Töne und wie schnell ich spielen darf. Das
war lange Zeit der Stand der Volksmusik. Seit drei, vier Jahren
spüre ich einen Aufbruch. Das gab es vorher nicht."
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